Holzprallwand, Gerätturnhalle Uni Potsdam

Holzprallwand, studentische Sportausbildung bei optimaler Akustik

flächenelastische Prallwand

Eine Holzprallwand und eine ballwurfsichere Wandverkleidung wählten die Architekten Behzadi + Partner für den Neubau der Gerätturnhalle am Luftschiffhafen in Potsdam. Beide Akustiksysteme, die Holzprallwand und die ballwurfsichere Wandverkleidung, sind nach DIN 18032-3 auf ihre Ballwurfsicherheit geprüft. Sie wurden auch erfolgreich mit Hand- und Hockeyball geprüft und sind uneingeschränkt ballwurfsicher. In der Mattenhalle für Gymnastik und Tanz (siehe Fotos 9-17) wurde die Holzprallwand als geprüfte, flächenelastische Konstruktion mit erhöhtem Kraftabbau (>80 %) ausgebildet. In die Prallwand bzw. in die ballwurfsichere Spiegelfläche gekonnt integriert wurde ein Hubtor, das den Zugang zum Sportgeräteraum ermöglicht. Bei der Holz-Prallwand wurden nicht perforierte und perforierte Akustikplatten kombiniert, ausgestattet mit Furnier der Birke. Der Sockel der Holzprallwand besteht aus Multiplex-Platten Birke mit werkseitig eingearbeiteten Lüftungsschlitzen. Auch diverse Revisionsklappen wurden integriert. Die Befestigung der Prallwand-Akustikplatten aus Holz geschah überwiegend verdeckt und teilweise mit weißen Hutprofilen.

Bauherr: Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB)
Planung: BEHZADI + PARTNER ARCHITEKTEN BDA, Leipzig
Akustik: MFPA Leipzig GmbH, Gesellschaft für Materialforschung
und Prüfungsanstalt für das Bauwesen Leipzig mbH
Ausführung: MILA Baugesellschaft mbH, Potsdam
Produkte: elastische Holzprallwand BER Holz-F, Typ SL 3/8-16
Wandverkleidung uneingeschränkt ballwurfsicher BER Holz-F, Typ SL 3/8-16
Projektfotos: Christof Kublun

Holzprallwand mit elastischer Unterkonstruktion aus verzinktem Stahlblech

Holzprallwand-Unterkonstruktion

Zu diesem Holzprallwand-System mit erhöhtem Kraftabbau und der uneingeschränkt ballwurfsicheren Wandverkleidung gehört eine nicht brennbare Unterkonstruktion. Die Prüfung der Ballwurfsicherheit beider Systeme erfolgte nach DIN 18032-3, zusammen mit der Unterkonstruktion. Bei der Holzprallwand war außerdem die Messung des Kraftabbaus ein Bestandteil der Prüfung. Die Montage der Systeme musste exakt dem Aufbau bei der Prüfung entsprechen, was die Profile und alle anderen Komponenten betrifft. Dabei waren maximal zulässige Profil- und Befestigungsabstände einzuhalten. Eine Besonderheit bei dieser Holzprallwand ist, dass die Akustikplatten teils horizontal und teils vertikal zu verlegen waren. Dazu wurde die Unterkonstruktion unterbrochen, es erfolgte ein sogenannter "Wechsel". Die Tragprofile für die Akustikplatten wurden dann - um 90° gedreht - montiert, je nach geplanter Verlegerichtung der Platten.